Die Idee hinter der JPhotoTagger-Datenbank ist:
Der Benutzer soll Überblick haben über alle seine Bilder, eine
Suche soll alle Bilder berücksichtigen, die nicht ausgeschlossen
wurden über Bearbeiten > Einstellungen > Ausschließen
.
Die Datenbank ist nur erforderlich für die Suche und sie enthält
einige Benutzereinstellungen, beispielsweise die Favoritenordner.
Ist sie beschädigt oder gelöscht, kann JPhotoTagger
die Bildverzeichnisse neu einlesen und kennt wieder alle Metadaten, da
diese in den XMP-Filialdateien stehen. So können auch andere
Programme die Metadaten nutzen und bearbeiten, XMP ist
standardisiert. Tipp: Das Einlesen kann automatisiert werden über
Bearbeiten > Einstellungen > Automatisieren
.
Sollen die angezeigten Bilder eingeschränkt werden, geschieht dies in der Hauptsache über die Metadaten: Bilder eines bestimmten Datumbereichs, Bilder, die bestimmte Stichwörter oder Beschreibungen enthalten, Bilder die mit einer bestimmten Kamera fotografiert wurden usw. Die Enschränkung soll nicht lauten: Bilder, die in einer bestimmten Datenbank sind. Außer über die Metadaten und den Ordnern des Dateisystems können Bilder in JPhotoTagger auch in Fotoalben nach beliebigen Kriterien gruppiert werden. Noch "mächtiger" sind gespeicherte Suchen.
Im Gegensatz dazu stehen Programme, bei denen die Datenbank der "Master" ist: Ihr Inhalt ist anderen Programmen verschlossen und ist die Datenbank defekt oder nicht mehr aufzufinden, sind die Metadaten verloren.
Beispiel Adobe Photoshop Lightroom (Version ist 3, während dieser Artikel geschrieben wird): Die Metadaten sind in einer Datenbank, die als "Katalog" bezeichnet wird. Lightroom kennt nur Bilder, falls sie explizit in die Datenbank eingelesen werden. Die Metadaten speichert es in die Datenbank und nur über einen Benutzerbefehl in die XMP-Filialdateien (Änderungen lassen sich auch automatisch speichern, wovon aber viele abraten). Was in anderen Datenbanken (Katalogen) ist, kennt Lightroom nicht, dazu müssen diese geöffnet werden: Zu einem Zeitpunkt kennt Lightroom nur, was in einer bestimmten Datenbank ist. Abhilfe: Es können Metadaten anderer Kataloge in einen Katalog (Datenbank) importiert werden. Sind neue Dateien in einen Ordner importiert worden, ist Lightroom mitzuteilen, diese in die Datenbank einzulesen.
So ein Ansatz hat bestimmt Vorteile, ist aber komplizierter und es ist wahrscheinlicher, dass Inkonsistenzen auftreten (aus einer anderen Datenbank wird importiert, dort wird anschließend etwas modifiziert) oder dass Änderungen "unter den Tisch fallen" (neue Bilder werden über ein anderes Programm in einen Ordner kopiert oder ein anderes Programm schreibt neue Stichwörter in die XMP-Filialdatei, ohne dass Lightroom angewiesen wird, Änderungen zu integrieren). Auf jeden Fall bedeutet er mehr Arbeit und Zeitaufwand.
JPhotoTagger hat das Dateisystem als "Master": Wird ein Ordner ausgewählt, kennt JPhotoTagger automatisch alle Bilder darin. Hat ein anderes Programm wie Lightroom die XMP-Filialdatei modifiziert, beispielsweise Stichwörter hinzugefügt oder umbenannt, liest JPhotoTagger diese Stichwörter automatisch in seine Datenbank.
Die JPhotoTagger-Datenbank ist eher als Cache (schneller Zwischenspeicher)
zu betrachten. Es ist zwar möglich, über Umwegen ähnlich mit mehreren Datenbanken zu arbeiten
(Bearbeiten > Einstellungen >
Sonstiges: Datenbankordner
in Kombination mit
Bearbeiten > Einstellungen > Ausschließen
), es
ist jedoch eine "Krücke", da JPhotoTagger
nicht zu diesem Zweck entwickelt wurde (mehrere Datenbanken
mit eventuell verschiedenen Namen). Der Autor empfiehlt,
falls das wichtig ist, ein anderes Programm zu benutzen,
beispielsweise Lightroom (das mehr ist als
eine Bilddatenbank).
Der Benutzer sollte sich nicht um den Ablageort der JPhotoTagger-Datenbank kümmern müssen oder gar um deren Dateinamen. Die Einstellung eines anderen Ordners für die Datenbank ist dafür gedacht, diese beispielsweise in einen Ordner zu speichern, der regelmäßig gesichert wird, sodass bei Beschädigung oder Verlust ein zeitaufwändiges Neueinlesen der Metadaten nicht erforderlich ist.